Jeder Personalmanager weiß, dass die Suche nach passendem Mitarbeiter meist zeitintensiv und komplex ist. Des Weiteren lässt sich die junge Zielgruppe immer schlechter über Print-Anzeigen rekrutieren. Auch online ist ein starker Rückgang der Nutzung von sozialen Netzwerken, wie Facebook durch die Generation-Mobile“ zu verzeichnen. Karrierenetzwerke wie XING oder LinkedIn werden von den 16-22 jährigen so gut wie gar nicht genutzt.

Snapchat und Instagram sind die einzigen großen Social-Media-Plattformen deren Nutzung / Verweildauer in letzter Zeit, gerade bei der jungen Zielgruppe deutlich gestiegen ist. Doch was ist das Besondere an diesen Social-Media-Plattformen und wie lassen sie sich optimal für Ihr Personalmarketing nutzen?

Was ist eigentlich Snapchat?

Die seit 2011 kostenfrei erhältliche App ermöglicht es Fotos an Freunde zu versenden.

Bietet zwei wesentliche Funktionen:

  •  Nachrichten lassen sich privat an Freunde schicken
  •  Snaps lassen sich in öffentlichen Stories zusammenfassen

Snapchat-Stories ermöglicht es Tagesabläufe bzw. Prozesse festzuhalten, diese können bis zu 24 Stunden abgespielt werden quasi ein digitales visuelles Tagebuch

Wo liegt der Unterschied zu Instagram?

Ursprünglich ließen sich die Plattformen Snapchat und Instagram relativ leicht voneinander unterscheiden. Zu Beginn hatte Instagram noch keine Story-Funktion und diente lediglich dazu Fotos zu veröffentlichen, die von den Abonnenten geliket und kommentiert werden konnten. Hierdurch hatten beide Plattformen völlig unterschiedliche Zielgruppen. Bei Instagram ginge es darum Fotos seinen Followern bzw. Fans zu präsentieren. Ziel von Snapchat hingegen war es mit Freunden zu interagieren.

Mit der Zeit wurden immer neue Funktionen wie z.B. Direct Messaging in Instagram implementiert, wodurch der Unterschied zu Snapchat immer geringer wurde. Spätestens seit der Einführung der Story-Funktionen im August 2016, ist Instagram für Unternehmen mindestens genauso Interessant wie Snapchat.

Die Zielgruppe von Snapchat

  • Über 50% der Nutzer sind unter 25 Jahren
  • Aktive Nutzer verbringen 25 Minuten pro Tag auf Snapchat
  • 70 % der User sind weiblich
  • beliebtester Content auf Snapchat ist Comedy

Die Zielgruppe von Instagram?

  • Über 50% der Nutzer sind unter 25 Jahren
  • 80 % der Instagram Nutzer folgen mindestens einem Unternehmen
  • Menschen unter 25 Jahren verbringen durchschnittlich mehr als 32 Minuten pro Tag auf Instagram

Allgemeine Vorteile von Snapchat:

  • Hohe Posting Frequenz möglich
  • Schnelle und einfache Bedienung
  • Wirkt meist authentischer / persönlicher als z.B. Instagram
  • Es gibt keine Likes und Kommentare, Content steht im Vordergrund

Allgemeine Vorteile von Instagram:

  • Hohe Posting-Frequenz möglich
  • Schnelle und einfache Bedienung
  • Stories lassen sich thematisch sortieren und langfristig im Profil anzeigen (Snapchat nur 24 Stunden)

Anforderungen an das Personalmarketing bei Nutzung der Story-Funktion

  • Inhalte müssen speziell für die Zielgruppe aufgearbeitet bzw. erstellt werden
  • Personalmarketing muss innovativ, modern, anders sein
  • Netzwerkaufbau bzw. Aufmerksamkeit zu erzielen ist relativ kompliziert, da keine Hashtags o.Ä. verwendet werden können
  • Geschaltete Werbung wird eher als störend angesehen
  • „Werbung für den Moment“ Kanal muss ständig (mehrmals täglich) bespielt werden

Für Personalmarketing ist eigentlich nur die Stories-Funktion interessant

  • 50 % aller Unternehmen veröffentlichen mindestens eine Instagram Story pro Monat
  • 1/3 der am meisten angesehenen Instagram Stories kommen von Marken und Unternehmen

Snapchat und Instagram richtig anwenden

  • Ansprechende interessante Inhalte erstellen
  • Inhalte kreativ aufbereiten
  • Interagieren
  • Follower aufbauen

Fazit

Egal welcher Social-Media-Kanal genutzt wird, es sollte immer bedacht werden dass:

  • Zielgruppen unterschiedlich sind
  • Demnach auch auf jeder Plattform anderer bzw. anders aufbereiteter Content gewünscht ist
  • Das Erschließen neuer Kanäle meist nicht einfach und schnell funktioniert
  • Die Einarbeitung in neue Plattformen meist zeitintensiv ist
  • Möchte meine Zielgruppe mich überhaupt auf dieser Plattform?